Kanute Felix Oschmautz wird zum Mann für große Events. Bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr wurde er Vierter im Wildwasserkanal und verpasste damit nur knapp eine Medaille, bei der Europameisterschaft im Mai in der Slowakei holte er Bronze im Einerkajak. Es folgte Silber bei der U23-Weltmeisterschaft Anfang Juli in Italien im Extremslalom. Am Mittwoch findet in Augsburg die WM statt.
26.07.2022 16.25
Ab heute, 16.25 Uhr online
Es ist das erklärte Highlight der Saison. Nicht nur für Oschmautz und das österreichische Team, sondern für die gesamte Ruderelite. Zwei Jahre vor den Olympischen Sommerspielen in Paris geht es immer noch nicht um die Qualifikation, sondern um einen wichtigen Platz – und natürlich um Medaillen. Als offizielles Ziel setzt sich Oschmautz dies allerdings nicht. Bisher ist er mit diesem Ansatz gut gefahren. Deshalb werde ich nichts ändern“, sagte der 23-jährige Leichtathlet. „Ich kann sehr gut mit Erwartungen umgehen und werde das Beste nehmen. Es kommt auf die Denkweise an.“ Das war auch bei der WM so, aber der Erfolg war nicht immer da. „Ich war überhaupt nicht zufrieden mit den Ergebnissen und der elfte Platz in Prag war unglücklich. Aber fahrerisch war es nicht so schlimm“, resümiert Oschmautz.
Team Rot-Weiß-Rot mit Chancen
Der junge Paul Preisl und Mario Leitner komplettieren den rot-weiß-roten Weltcup-Kader der Herren. „Mario hat sich sehr gut entwickelt“, lobte ÖKV-Trainer Helmut Oblinger im Interview. Vor Oschmautz hatte Leitner EM-Silber im Extremslalom, der neuen olympischen Sportart, gewonnen. Kärnten beendete die Weltcups in Prag, Krakau und Ljubljana konstant mit einstelligen Endpositionen. Reuters/Alessandro Garofalo Kuhnle peilt für die Sommerspiele 2024 ihre dritte Olympiateilnahme an Corinna Kuhnle bestätigte, dass Oblinger wieder aufgeholt habe. Nachdem Kuhnle das Olympia-Ticket für Japan verpasst hat, ist es ihr langfristiges Ziel, bei den Sommerspielen 2024 anzutreten und ihren dritten Olympia-Einsatz zu bestreiten. Interne Konkurrentin um ein Kajak-Ticket dürfte erneut Viktoria Wolffhardt sein, die elfte Olympiateilnehmerin des Vorjahres. „Vicky ist gerade wieder ein bisschen in Form“, sagte Oblinger über Wolffhardt, die auch im Kanusport antritt. Dennoch sieht der Coach seiner Mannschaft rund um Oschmautz gute Chancen auf eine Spitzenplatzierung zu. „Die zahlreichen Spiele in dieser Saison haben gezeigt, dass das internationale Leistungsniveau extrem hoch ist. Aber unsere Kanus haben das Zeug dazu, bei Weltmeisterschaften ganz vorne dabei zu sein.“ Und das auf einem Kurs, der letzte Woche wegen Wassermangel vorübergehend geschlossen wurde, nun aber bereit für die Weltmeisterschaft ist.