26.07.2022, 21:05 Uhr

Die Inzidenz von sieben Tagen ist in Österreich höher als in Deutschland. Die dortige Regierung beschließt jedoch, die Corona-Maßnahmen weiter zu lockern. Wenn Sie sich nach der Ansteckung nicht krank fühlen, können Sie das Haus verlassen – wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Österreich und Frankreich lockern Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus. In Österreich endet die Selbstisolationspflicht für positiv Getestete am 1. August. In Frankreich stimmte der Senat dafür, alle Coronavirus-Maßnahmen ab dem 1. August aufzuheben. „Wir machen jetzt Bewegungseinschränkungen statt Quarantänepflicht“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch in Wien. In Österreich dürfen diejenigen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und sich nicht krank fühlen, künftig das Haus verlassen, kündigte Rauch auf einer Pressekonferenz an. Allerdings müssen sie eine FFP2-Maske tragen – es sei denn, sie sind im Freien und können zwei Meter Abstand zu anderen Personen halten. Daher ist es auch möglich, mit einem positiven Test zu arbeiten – allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden darf. Für einen positiven Schnelltest gelten bereits Regelungen. Wenn dies nicht durch PCR-Tests bestätigt wird, fallen sie wieder ab. Die Entscheidung sei auch angesichts der psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, sagte Rauch. Angst und Depression haben weltweit zugenommen. Rauch sprach von einer „neuen Phase der Pandemie“, in der sie mit Impfungen und Medikamenten bekämpft werden könne. Er mahnte aber auch zur Vorsicht: „Wer krank ist, bleibt zu Hause.“ Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich um etwa 900 Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche über der deutschen Rate. Im Vergleich zum vergangenen Sommer müssen deutlich mehr Patienten stationär behandelt werden. In Frankreich hat das Parlament am 1. August ein Gesetz verabschiedet, das alle Coronavirus-Maßnahmen beendet. Die Möglichkeit verpflichtender Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt jedoch bestehen.