Einer der Hauptgründe ist laut einer Pressemitteilung der Wirtschaftsagentur ecoplus „das sehr gute Exportwachstum“ in Richtung Westeuropa, aber auch die Exportdynamik in Ost- und Südeuropa. Mit Ungarn (2. Platz), Tschechien (4. Platz), Polen (6. Platz), der Slowakei (8. Platz) und Slowenien (10. Platz) gehören fünf ost- und südosteuropäische Länder zu den Top 10 Exportmärkten Niederösterreichs.
Kessel, Maschinen, Anlagen
Spitzenreiter ist aber nach wie vor Deutschland vor Ungarn und Italien. Zu den wichtigsten Exportprodukten zählen Kessel, Maschinen und Anlagen, aber auch Metall- und Kunststoffprodukte. „In Zeiten globaler Unsicherheit wenden sich niederösterreichische Exporteure verstärkt Exportmärkten in Europa zu, insbesondere innerhalb der EU und Osteuropas“, erklärt WKÖ-Präsident Wolfgang Ecker. Mittlerweile ist jeder zweite Euro und jeder vierte Arbeitsplatz im Land an Außenhandelsbeziehungen geknüpft. „Deshalb ist es jetzt sehr wichtig, dass Niederösterreich ein global vernetzter Standort bleibt, denn dieser Weg hat Niederösterreich wohlhabend und erfolgreich gemacht“, betont Danninger.
Produkte „für den Weltmarkt“
Laut Thomas Salzer, Präsident des Industrieverbandes des Landes, sind Industrieunternehmen „so erfolgreich, weil sie für den Weltmarkt produzieren. Erfreulich ist, dass Geschäftsreisen im letzten Jahr wieder einfacher waren und sich so schnell wieder erholt hat.” Etwa die Hälfte des Umsatzes der heimischen Industrie wird im Ausland erwirtschaftet, viele produzierende Unternehmen haben sogar Exportquoten von über 90 %. Noch stärker sind Unternehmen von der aktuell unsicheren Lage auf dem Energiemarkt betroffen. Ob alle Aufträge aus dem Ausland derzeit bearbeitet werden können, hängt laut Salzer maßgeblich von der Verfügbarkeit von Erdgasvorräten sowie Roh- und Vormaterialien ab – mehr darüber scheint sich die Branche in Richtung Herbst zu sorgen ( noe.ORF. am 21. Juli 2022 ).