Ein wichtiger Teil dieser Reserve werde ab 1. August in Haidach eingespeichert. 8,5 Teraattstunden der Gasreserve werden zudem “explizit aus nicht-russischem Erdgas angelegt”. Dieser Speicher stehe seit dem Abschluss des “Use-it-or-lose-it-Verfahrens wieder zur Verfügung”. “Das gibt Sicherheit und hilft uns auch beim Erreichen unseres Speicherziels”, betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Weitere Leistungskapazitäten an nicht-russischem Erdgas habe sich die OMV gesichert. Die Abhängigkeit von Russland sinke im Notfall “deutlich unter 50 Prozent”. “Wir beschaffen Gas aus anderen Ländern”, so Gewessler, relativierte aber: “Niemand von uns ist blauäugig. Im Ernstfall kommt ein harter Winter auf uns zu. Sie werden Gassparen müssen, wir werden Gassparen müssen.” Am Ziel, also am Ende der Erpressbarkeit, sei man aber noch nicht. “Putin ist ein völlig unberechenbarer Diktator und will Europa mit erpresserischen Methoden spalten. Wir lösen uns Schritt für Schritt, Kubikmeter für Kubikmeter aus der Abhängigkeit von russischem Gas”, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
Strompreisbremse kommt
Zudem präsentierte die Regierung weitere Entlastungen gegen die Teuerung in Form einer “Strompreis-Bremse”. Darüber wurde bereits in den vergangenen Wochen diskutiert. Auf Basis eines Vorschlags von Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr soll nun über den Sommer ein praktikables Modell ausgearbeitet ausgearbeitet werden, das ab Herbst wirken soll. Die Strompreis-Bremse soll laut Regierung:
Den Basisverbrauch – also eine Grundversorgung – zu einem gesicherten, günstigeren Preis auf Vorkriegsniveau für jeden Haushalt sicherstellen Möglichst unbürokratisch abgewickelt werden Bundesweit einheitlich sein Mittelfristig inflationsdämpfende Effekte haben
Ziel sei es, dass der notwendige Strombedarf der Haushalte leistbar bleibe, während gleichzeitig zum Energiesparen animiert werde, da der darüberhinausgehende Strom zu Marktpreisen abgegolten werde, heißt es.