Das UEFA-Exekutivkomitee lässt wieder im Europapokal kandidieren! Das teilte der Europäische Fußballverband am Mittwoch mit. Ab der kommenden Europacup-Saison 2022/23 sollen alle Tribünen in Deutschland, England und Frankreich nach dem Verbot von 1998 probeweise wieder geöffnet werden – allerdings zunächst nur für eine Saison! Hier finden Sie Inhalte von Podigee
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Aktivierung externer Inhalte Grund: Die Maßnahme war ursprünglich als „Beobachtungsprogramm“ konzipiert. Erst dann soll entschieden werden, ob Stehplätze bei europäischen Wettkämpfen wieder dauerhaft zugelassen werden. Damit könnten die deutschen Stadien der acht Europapokal-Klubs Bayern, Frankfurt, Dortmund, Leverkusen, Leipzig (Champions League), Union, Freiburg (Europa League) und Köln (Conference League) wieder voll genutzt werden. Beispiel: Die Dortmunder durften in den letzten Jahren bei europäischen Wettbewerben nur ihre Südtribüne mit Sitzplätzen ausstatten, die normalerweise 25.000 Fans fasst. Dadurch konnten nur noch 66.099 statt wie in der Bundesliga 81.365 Fans den Signal-Iduna-Park zu Länderspielen besuchen. Für Stehplatzfans könnte es noch eine weitere Hürde geben: Klubs aus Deutschland, England und Frankreich können laut Uefa selbst entscheiden, ob sie die Stehplätze wieder verlassen. Zuletzt wurde aufgrund der Massen-Hooligan-Krawalle in Frankreich viel darüber diskutiert, ob Stehplätze gesetzlich verboten werden sollten. Auch spanische und italienische Klubs haben ihre Teilnahme an dem Test angeboten, obwohl es in den Stadien der beiden Urlaubsländer im Allgemeinen keine Stehplätze gibt. 1998 beschloss die UEFA, Stehplätze beim Europapokal zu verbieten. Dies lag vor allem an den Stadionkatastrophen in Heysel (Belgien) 1985 mit 35 Toten und Hillsborough (England) mit 97 Toten.

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Dort identifizierte die Politik vor allem die Fans und die Halle als Verursacher der Katastrophen, obwohl spätere Ermittlungen ergaben, dass bauliche Mängel und das Versagen von Polizei und Sicherheitskräften maßgeblich für die schrecklichen Ereignisse verantwortlich waren. Jetzt können Fans auf ihre Lieblingsplätze zurückkehren – auch im Europapokal!