Im Kampf gegen den Waldbrand im Böhmischen Nationalpark der Schweiz sind nun sieben Löschhubschrauber im Einsatz. Darunter eine Maschine aus Polen und der Slowakei, zwei von der tschechischen Armee und der tschechischen Polizei sowie ein Hubschrauber eines Privatunternehmens. Das teilte ein Vertreter der Feuerwehr am Mittwoch der Nachrichtenagentur ČTK mit. Am Abend trafen die beiden von Italien zugesagten Canadair-Löschflugzeuge ein. Sie können bis zu 6.000 Liter Wasser aufnehmen. 18.20 Uhr: Feuerwehrleute aus der Region Görlitz bekämpfen Waldbrände Insgesamt 29 Feuerwehren aus der Region Görlitz im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet der Schweiz sind seit Anfang der Woche im Einsatz, um die örtlichen Feuerwehren bei der Bekämpfung der dortigen Waldbrände zu unterstützen. Das teilte der Landkreis Görlitz am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. 17.50 Uhr: Bio-Bauerngrillen für Retter in Bad Schandau Viele fühlen sich angesichts der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz hilflos und wollen trotzdem etwas tun. Bio-Erzeuger Carsten Ullrich, Pirnas Platzhirsch und viele andere auch. Am Freitag grillen sie Bratwürste und bereiten Burger für die Helfer in Bad Schandau zu. „Solidarität geht alle an“, sagt Ullrich. “Im Falle einer solchen Katastrophe muss man aufstehen.” Unter den Helfern sind Obstscheune Krietzschwitz, Bäckerei Spiegelhauer und die Dürrröhrsdorfer Wurst- und Fleischwaren GmbH. Am Freitag grillt Carsten Ullrich in Bad Schandau für die Helfer und will sie dabei unterstützen. © Daniel Förster 17.36 Uhr: Das Buschfeuer im Elbsandsteingebirge ist unter KontrolleDie Waldbrandsituation im Elbsandsteingebirge in Sachsen und Böhmen ist unter Kontrolle, bleibt aber angespannt. Die Brandbekämpfung im Sächsischen Nationalpark konzentriere sich derzeit auf zwei der fünf Brandgebiete, den Bereich Berenfangmauern und Freinstein, sagte Landesamtssprecher Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz. “Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zugänglich.” Auch Totholz erschwert die Brandbekämpfung. Einsatzkräfte konnten einzelne Brandherde eindämmen und stabilisieren, andere breiten sich aus und müssen intensiv bekämpft werden. Ein Spot ist bei Frienstein und ein größerer Spot zwischen Goldstein und Richterschlucht. 16.55 Uhr: Kein Verbot, den Wald von tschechischer Seite zu betreten Während im Schweizer Nationalpark Sachsen seit Dienstagnachmittag ein Begehungsverbot gilt, ist das Betreten des Waldes auf tschechischer Seite weiterhin erlaubt. Nach Angaben des Direktors der Parkverwaltung, Pavel Bendy, wollte die Region Ústí wegen des Großbrandes den Zugang zu den Wäldern in der Böhmischen Schweiz verbieten. Am Ende habe die Behörde aber kein Verbot ausgesprochen, berichtet ČT24. Laut dem Kreisamt Ústí wird eine solche Verordnung auch in Zukunft nicht erlassen. 16.45 Uhr: Update zu Straßensperrungen Für Straßensperrungen in der Region Sächsische Schweiz gibt es Erleichterungen. Die Kirnitzschtalstraße ist wieder frei. Sie sind zugänglich für Restaurants, den Campingplatz Ostrauer Mühle und die Kirnitzschtalklinik. Die B172 bleibt vom Parkhotel Lindenhof nach Bad Schandau gesperrt. Sie können sich in Absprache mit der Polizei an Resorts, Restaurants sowie an die Falkenstein-Klinik in Ostrava wenden. 16.30 Uhr: Nationalpark-Sprecher: „Das Feuer ist an so vielen Stellen plötzlich ausgebrochen“ Hanspeter Mayr, Vertreter der Nationalparkverwaltung, erklärt, warum die Brandbekämpfung in den Bergen so schwierig ist. Und wie bedroht die geschützten Arten sind. Lesen Sie hier das Interview mit ihm über die Situation im Brandgebiet. Hanspeter Mayr ist Repräsentant des Nationalparks Sächsische Schweiz. © Marko Förster 16.15 Uhr: Basteibrücke vorübergehend gesperrt Die Verwaltung des Nationalparks Sächsische Schweiz erreicht derzeit viele Anfragen zum Waldbegehungsverbot. Wie die Behörde mitteilt, ist die Basteibrücke nicht von der Allgemeinverfügung des Landesamtes ausgenommen, sie ist vorübergehend gesperrt. Das Berghotel und das Panoramarestaurant sind weiterhin vom Parkplatz aus erreichbar. Tagesausflügler werden gebeten, dort nicht zu rauchen. Erst letzte Woche brach unter der Bastion ein Waldbrand aus. 16.10 Uhr: Die Evakuierung aus Hřensko wird einige Zeit dauernNach Angaben des Bürgermeisters von Hřensko wird die Evakuierung der Bürger der Gemeinde bis Montag fortgesetzt. Der tschechische Innenminister Vít Rakušan sagte, der durch das Feuer verursachte Schaden könne noch nicht abgeschätzt werden. 15:50 Uhr: Der Ministerpräsident bedankt sich für die Unterstützung im Kampf gegen Waldbrände Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dankte für Hilfe bei der Bekämpfung der Waldbrände in der Sächsischen Schweiz. „Dass die Slowakei, Polen und Italien an der deutsch-tschechischen Grenze Unterstützung leisten, ist ein tolles Zeichen europäischer Solidarität“, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Tag und Nacht würden viele hauptamtliche Einsatzkräfte und ehrenamtliche Helfer im Einsatz sein, um Waldbrände im Elbsandsteingebirge und an der sächsisch-brandenburgischen Grenze zu löschen: „Dafür meinen herzlichsten Dank und meinen Respekt. Wir bekommen viel Unterstützung von der Bundeswehr und der Bundespolizei, aber auch von den europäischen Nachbarn.” Laut Regierungssprecher Ralf Schreiber unterstützt das Kabinett die betroffenen Gebiete aktiv bei der Brandbekämpfung. Es gibt eine tägliche Telefonkonferenz mit Kretschmer, an der das Innenministerium, die Staatsdirektion und die Staatskanzlei beteiligt sind. Inzwischen wurde die Runde auch um den Landrat der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge, Michael Geisler (CDU), erweitert. Der Ministerpräsident sprach am Mittwoch auch mit dem deutschen Botschafter in Tschechien, um ein Treffen mit Innenminister Armin Schuster (CDU) am Donnerstag auf der tschechischen Seite des Nationalparks vorzubereiten. „Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstützt ausdrücklich die Anordnung des Landkreises, das Betreten der Wälder der Region zu verbieten und fordert deren strikte Durchsetzung. sagte Schreiber. 15.21 Uhr: Unterstützung der Bundespolizei mit Hubschraubern Auch im Schweizer Nationalpark Sachsen unterstützt die Bundespolizei die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung. Derzeit sind zwei Hubschrauber der Bundespolizei mit Feuerlöschern, den sogenannten Bambi Buckets, im Einsatz. Mit jedem Wassertropfen können bis zu 2.000 Liter Wasser zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Das Gebiet ist für Rettungsdienste vor Ort teilweise schwer zugänglich. Luftunterstützung ist daher eine wirksame Ergänzung und in vielen Bereichen die einzige Möglichkeit, um Löscheinsätze durchführen zu können. Bereits im Juni war die Bundespolizei bei verschiedenen Unterstützungseinsätzen mit 40 Flugstunden in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen im Einsatz. Im Juli führte die Bundespolizei bereits fünf weitere Löscheinsätze mit Hubschraubern mit 453 Luftabwürfen (insgesamt 815.400 Liter Wasser) in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen durch. An der Elbe bei Smilka füllt der Hubschrauber der Bundespolizei die Bambi-Tonne. Pro Wassertropfen können bis zu 2.000 Liter verbraucht werden. © Mike Jäger 15.08 Uhr: Innen- und Umweltminister am Donnerstag in Bad Schandau Bundesinnenminister Armin Schuster (CDU) und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) wollen sich am Donnerstag ein Bild von den verheerenden Waldbränden in Bad Schandau machen. Innenminister Schuster beendete seinen Urlaub am frühen Dienstag. 15:01 Uhr: Der Katastrophenschutz leistet Hilfe im Brandgebiet Auch die Katastrophenschutzorganisation @fire ist im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz im Einsatz. Mehr als 30 Feuerwehrleute der Freiwilligenorganisation seien seit heute in Sachsen im Einsatz, sagte Stabschef Joachim Langen auf Anfrage. Einsatzkräfte würden vor allem zum Löschen von Bränden mit Hacken und Schaufeln eingesetzt, sagte Langen. Dies ist vor allem in der Sächsischen Schweiz notwendig, da dort der Einsatz von Fahrzeugen im bergigen Gelände kaum möglich ist. Darüber hinaus informierten Experten der Organisation lokale Task Forces über Fragen zu den Auswirkungen des Wetters auf das Feuer und andere Themen. Die Organisation hat laut Langen rund 450 Mitglieder in Deutschland, weitere 150 aus Österreich, der Schweiz und Italien. Die beiden Löschflugzeuge aus Italien: 14.52 Uhr: Der Schiffsverkehr auf der Elbe wurde auf tschechischer Seite gesperrt Im Abschnitt von Dolni Zleb nach Hrensko wird der Schiffsverkehr unterbrochen. Aufgrund der Wasserentnahme aus der Elbe zur Bekämpfung von Waldbränden ist die Elbe auch für Ruder, Flöße und andere nicht motorisierte Schiffe gesperrt. Auch über dem Böhmischen Nationalpark in der Schweiz gibt es eine Flugverbotszone. Die Luftfahrtbehörde in Tschechien lässt nur Flugzeuge und Hubschrauber des Rettungsdienstes einfliegen. 14.40 Uhr: Viele Touristen waren überrascht, dass ihnen die Einreise verweigert wurde Bad Schandau wimmelt nur so von Touristen. Es sind hauptsächlich Tagesausflügler und Urlauber. Die meisten kamen zum Wandern. Viele wussten nichts von dem Verbot, den Wald zu betreten. Deshalb stehen sie etwas hilflos in der Stadt. Es wird empfohlen, die Touristeninformation im Markt zu besuchen. Es gibt Tipps, was zu tun ist …