Bis zu 10.000 Einwohner im Göttinger Westteil müssen am kommenden Samstag ihre Häuser verlassen, um nach Weltkriegsbomben zu suchen. Auch der Bahnverkehr wird eingeschränkt. Fünf verdächtige Stellen befinden sich in einer Brachfläche zwischen Leine und Schützenplatz. Der Bereich im Umkreis von 1.000 Metern wird gesperrt. Berichten zufolge verließen Anwohner das Gebiet frühmorgens um 6 Uhr.
Die Bewohner dürfen erst am nächsten Tag zurückkehren
Nach Angaben der Stadt Göttingen bleibt das Areal voraussichtlich bis zum Nachmittag des Folgetages gesperrt. Wenn Müll an den verdächtigen Orten gefunden wird, sollte er neutralisiert oder gesprengt werden. Für diejenigen, die keine private Unterkunft organisieren können, bietet die Stadt eine Unterkunft in einem Evakuierungszentrum an. Für Rückfragen hat die Stadt eine Hotline unter (0551) 400 50 50 eingerichtet. Sie ist von 9 bis 12 Uhr, donnerstags auch von 14 bis 15.30 Uhr und am OP-Wochenende voraussichtlich rund um die Uhr erreichbar.
Der Radius für die Evakuierung
Entladung und Korona
Das Evakuierungszentrum für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger wird im Felix-Klein-Gymnasium eingerichtet. Auf den Fluren und bei der Essensausgabe muss laut Stadt eine FFP2-Maske getragen werden. Wer während der Evakuierung dort bleiben möchte, dem wird am Eingang zusätzlich Fieber gemessen und eine Anamnese auf Erkältungssymptome erhoben. Bei Bedarf wird hier ein Corona-Test durchgeführt. Personen, die sich aufgrund einer Coronavirus-Infektion selbst isolieren müssen, werden in ihrer eigenen Unterkunft untergebracht.
Welche Straßen sind gesperrt?
Der 1.000 Meter Evakuierungsradius um das Gelände ist seit 6 Uhr morgens komplett für den Verkehr gesperrt. Dies gilt auch für den Bahnhof Göttingen. Die folgende Stadtübersicht zeigt, welche Straßen gesperrt werden und welche geöffnet bleiben:
Im Güterzentrum: Richtung Güterbahnhofstraße, im Kreisverkehr frei Einfahrt Novelis (Eintritt Novelis frei) Annastraße: überall begehbar Arndstraße: frei von Goßlerstraße bis Annastraße Berliner Straße: überall begehbar Bertheaustraße: frei zwischen Annastraße und Goßlerstraße Emilienstraße: komplett gesperrt Godehardstraße: komplett gesperrt Grätzelstraße, Richtung Königsallee: kostenlos bis Eingang Sportstätte/Schnitzelparadies Greitweg, Richtung Königsstieg: Ausfahrt Saline frei (Übergang zur Industriestraße frei) Groner Landstraße, stadtauswärts (Richtung Posthof): ab Groner-Tor-Straße an der Eisenbahnbrücke frei Hannoversche Straße, stadteinwärts: gebührenfrei bis Ausgang Liebrechtstraße In Rinschenrott, stadteinwärts: kostenlos bis zum Bahnübergang (bei Haus Nr. 6) Jheringstraße, stadteinwärts: frei bis zur Einfahrt zur nächsten Breite. Kasseler Landstraße, stadteinwärts: frei bis Einfahrt Salinenweg Königsallee, stadteinwärts (Richtung Kreisverkehr Hagenweg): bis zum Bahnübergang kostenlos (Zugang zur ARAL-Tankstelle kostenlos) Kreuzbergring, Fahrtrichtung Weender Landstraße: frei bis Annastraße Stresemannstraße, Fahrtrichtung Königsallee: frei bis Bahnübergang (Nähe Haus Nr. 23) Weender Landstraße, stadtauswärts: ab Arndtstraße frei Weender Landstraße: Weender Straße/Heinz-Ehrhard-Platz – fahren Sie kostenlos in Richtung Weende bis zur ESSO-Tankstelle (der Eintritt zur ESSO-Tankstelle ist frei).
Öffentliche Verkehrsmittel während der Evakuierung
Während der Evakuierung am 30. Juli bietet die GöVB ab 5 Uhr morgens einen Shuttle-Service zur Notunterkunft mit zwei Evakuierungslinien an. bis 6 Uhr Stadtbusse in Göttingen werden großflächig umgeleitet. Für Regionalbusse von und nach Göttingen gelten für die beiden Tage der Sperrung folgende Einschränkungen:
Die Linie 130 beginnt/endet an der Haltestelle Eiswiese. Die Linie 140 beginnt/endet an der Haltestelle Reinholdstraße. Die Linien 150, 154, 155, 160 beginnen/enden an der Haltestelle Theaterplatz. Passagiere, die ihre Reise fortsetzen, haben die Möglichkeit, auf BSE umzusteigen. Die Linie 170 beginnt/endet an der Haltestelle Humboldtallee. Die Linien 180 und 185 starten/enden an der Haltestelle Lutteranger. Die Linien 110, 120, 210, 220 beginnen/enden am Kauf Park (alte Fernbushaltestelle). Fahrgäste, die ihre Reise fortsetzen, haben an den jeweiligen Endstellen die Möglichkeit, in eine Stadtbuslinie umzusteigen. Der KaufPark wird voraussichtlich auch in der Randzeit bedient.
Fernverkehrsstrecken werden umgeleitet
Fernverkehrszüge verkehren samstags bis 9 Uhr durch den Bahnhof. ohne zu stoppen. Ab 9 Uhr werden Züge großflächig umgeleitet oder müssen einzeln ausfallen, teilte die Deutsche Bahn mit.
Die ICE-Züge Berlin – Kassel – Frankfurt(M) – Schweiz weichen zwischen Berlin Hbf und Fulda aus. Alternativ halten die Züge in Berlin-Südkreuz und Halle(S) Hbf. Die ICE-Züge Hamburg – Hannover – Frankfurt(M) – Stuttgart/Schweiz werden zwischen Hannover und Kassel-Wilhelmshöh durchgehend umgeleitet und haben ca. 60 Minuten Verspätung. Die ICE-Züge Hamburg – Hannover – Würzburg – München fallen zwischen Hannover und Kassel-Wilhelmshöh aus. Die ICE-Züge Bremen – Hannover – Frankfurt (M) – Karlsruhe fallen zwischen Nörten-Hardenberg und Kassel-Wilhelmshöhe aus. Ersatzbusse verkehren zwischen Nörten-Hardenberg und Kassel-Wilhelmshöhe über Göttingen, Hst. Albaniplatz. Die ICE-Züge Berlin – Braunschweig – Frankfurt Flughafen (M) fallen aus.
Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet
Der Schienenersatzverkehr (SEV) für Regional- und Fernverkehrszüge hält während der Evakuierung am Albaniplatz. Regionalzüge starten und enden in Northeim und Eichenberg, ab dort wird BSE eingerichtet. Für die RB 80 und RB 82 gilt während der Evakuierung ein Sonderfahrplan, der auf der VSN-Homepage abrufbar ist. Video 3 Minuten Auf einer Baustelle entdeckt. 20.000 Menschen mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. 3 Minuten
Einer von sechs Verdächtigen negativ
Mögliche Standorte sind östlich der Leine. Bei den technischen Vorbereitungsarbeiten für den Einsatz stellte der niedersächsische Sprengstoffbeseitigungsdienst (KBD) fest, dass einer der sechs ersten Tatverdächtigen negativ getestet wurde. Bei der technischen Voruntersuchung fand das Team um Abbruchexperte Thorsten Lüdeke an der mutmaßlichen Stelle eine riesige Ansammlung von Bombensplittern. Sie beweisen, dass auf dem Gelände eine Bombe explodierte und es daher kein Bullshit ist. Demnach gibt es noch fünf Verdachtspunkte. Dieses Thema im Programm:
Niedersachsen 18.00 Uhr | 26.07.2022 | 18:00 Uhr