Laut einem UN-Bericht ist der Kampf gegen Aids weltweit eingefroren.  (Bild: dpa) (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB)                     
                Laut einem UN-Bericht ist der Kampf gegen Aids weltweit eingefroren.  In den vergangenen zwei Jahren seien – auch angesichts der Coronavirus-Pandemie und anderer Krisen – deutlich weniger Mittel als zuvor für den Kampf gegen HIV und Aids bereitgestellt worden, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des UN-Programms zur Bekämpfung von Aids (UNAIDS ).  In einigen Gebieten, in denen die Zahl der Neuinfektionen zuvor zurückgegangen war, steigt sie nun wieder an.  Millionen Leben sind bedroht.             
                Weltweit haben sich im vergangenen Jahr etwa 1,5 Millionen Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert.  Damit ist die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vorjahr zwar immer noch gesunken, aber nur um 3,6 Prozent – ​​so wenig wie seit 2016 nicht mehr. In Osteuropa, Teilen Asiens, Lateinamerika, im Nahen Osten und in Nordafrika unter anderem hat die Zahl der Neuinfektionen zugenommen.  In Ost- und Südafrika sind die Fortschritte ins Stocken geraten.  Ein Rückgang der Infektionen wurde beispielsweise in West- und Zentralafrika sowie in der Karibik beobachtet.             

Über 38 Millionen Menschen sind infiziert

                Relativ gesehen sei die Zahl der Neuinfektionen bei jungen Frauen und Jugendlichen besonders hoch, heißt es in dem Bericht.  Alle zwei Minuten gab es in dieser Gruppe im Jahr 2021 eine Neuinfektion. Insgesamt leben mittlerweile mehr als 38 Millionen Menschen weltweit mit HIV.  Rund 650.000 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen von AIDS.  „Diese Zahlen zeigen, dass der weltweite Kampf gegen AIDS in Gefahr ist“, sagte UNAIDS-Chefin Winnie Bianjima.             
                Tausende Experten und Interessengruppen wollen ab Freitag auf der 24. Welt-AIDS-Konferenz im kanadischen Montreal über Wege und Strategien zur Bekämpfung der Epidemie diskutieren.  2020 wurde die Konferenz aufgrund der Corona-Pandemie nur digital abgehalten, diesmal wird es auch für das Meeting in Montreal digitale Angebote geben.  Die erstmals 1985 abgehaltene Konferenz gilt als das weltweit größte wissenschaftliche Treffen zum Thema AIDS.             
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