Trotz der Herbstmitte liegt der Fokus bereits auf dem Herbst. Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen eine deutliche Zunahme der Fallzahlen mit sinkenden Temperaturen und mehr Aufenthalten in Innenräumen befürchten.

Morgenpost von Christine Richter

Bestellen Sie hier den kostenlosen täglichen Newsletter der Redaktion Thüringen und Bayern erhöhen den Druck auf die Bundesregierung, ein neues Infektionsschutzgesetz auszuarbeiten. „Die Bundesjustizministerin und die Bundesgesundheitsministerin dokumentieren seit Wochen ihre unterschiedlichen Ansichten in Interviews. Jetzt warte ich endlich auf einen abgestimmten Vorschlag zu den Regelungsmöglichkeiten, mit denen die Bundesregierung im Herbst fortfahren will“, so Thüringen Das sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) der “Rheinischen Post”.

Corona-News vom Mittwoch, 27. Juli: Coronavirus-Screening: Der Sozialverband fordert konsequenten Schutz von Menschen mit Behinderungen

22.58 Uhr: Der Sozialverband Deutschlands (SoVD) fordert einen konsequenten Schutz von Menschen mit Behinderungen beim sogenannten Screening. SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer begrüßt, dass der Entwurf für ein neues Triagegesetz ein weitreichendes Mehraugenprinzip bei begrenzten Kapazitäten der Corona-Behandlung auf Intensivstationen bei behinderten Menschen vorsieht. „Es ist nicht zumutbar, diese erweiterte Regelung im Notfall nicht anzuwenden“, sagte Engelen-Keffer der Redaktion. „Damit wird die bisherige Regelung grundlegend ausgehöhlt und wir sehen die Gefahr, dass die Ausnahme zur Regel wird.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Mitte Juni eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes vorgestellt, über die die Gewerkschaften am Donnerstag bei einer Anhörung beraten. Gibt es mehr Intensivpatienten mit Coronavirus als Behandlungsplätze in einer akuten Pandemiesituation, soll die Entscheidung darüber, welcher Patient behandelt wird, im gegenseitigen Einvernehmen zwischen zwei qualifizierten Experten getroffen werden, heißt es in dem Entwurf. Sind behinderte Menschen betroffen, sollte die „Begutachtung einer anderen Person mit entsprechender Erfahrung mit der Behinderung oder Vorerkrankung“ hinzugezogen werden. Allerdings heißt es dann einschränkend: Dies gilt nicht, „soweit die Dringlichkeit der Intensivbehandlung“ des von der Entscheidung betroffenen Patienten die Hinzuziehung eines anderen Sachverständigen ausschließt.

EU genehmigt Corona-Hilfen für Deutsche Bahn

13.02 Uhr: Die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission haben die Entscheidung der Bundesregierung zu den Corona-Hilfen für die Deutsche Bahn gebilligt. Wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um eine Kapitalspritze von 215 Millionen Euro. Es soll die Deutsche Bahn von Mitte März bis Ende Mai 2020 für Verluste entschädigen, die die Tochtergesellschaften DB Netz, DB Energie und DB Station & Service aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen erlitten haben. EU genehmigt Corona-Hilfen für Deutsche BahnFoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Studien zufolge stammte das Coronavirus wahrscheinlich vom Tiermarkt in Wuhan

11.59 Uhr: Zwei neue Studien stützen die Hypothese, dass das Coronavirus aus einem Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan stammt – und nicht aus einem chinesischen Labor. Einer der beiden Artikel, der in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, bewertete die verfügbaren zeitlichen und räumlichen Daten für die ersten bekannten Fälle von Coronavirus in Wuhan. Die Ermittler stellten fest, dass sich die ersten Fälle von Covid-19 auf dem Huanan-Markt auf Verkäufer konzentrierten, die lebende Tiere verkauften, oder auf Menschen, die dort einkauften. Alle acht vor dem 20. Dezember 2019 gemeldeten Wuhan-Coronavirus-Fälle konnten auf den westlichen Teil des Marktes zurückgeführt werden, der lebende und frisch geschlachtete Tiere anbietet.

Maskenverweigerer verursacht Notbremsung von Regionalzug

11.12 Uhr: Ein Mann soll am frühen Mittwochmorgen mehrfach einen Regionalzug von Kiel nach Neumünster angehalten haben. Der 36-Jährige sei zuvor von einem Zugbegleiter zur Maskenpflicht befragt worden, teilte die Bundespolizei mit. “Dann ist er total ausgeflippt.” Gegen 3.30 Uhr wurde die Bundespolizei gerufen. Nach der Aufforderung, eine Maske zu tragen, soll der Mann den Zugbegleiter und einen Kollegen auf das Schlimmste beleidigt, bedroht und sich äußerst aggressiv verhalten haben. Laut Polizei zog er mehrfach die Notbremse und schlug mit einem Nothammer drei Seitenscheiben ein. Er wurde leicht verletzt, die Passagiere blieben unverletzt.

Die Krankenhausgesellschaft fordert die Abschaffung der Pflegepflichtimpfungen

5.44 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich für die Aufhebung der Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte und medizinisches Personal ausgesprochen. „Eine Fortsetzung ist nach derzeitigem Kenntnisstand weder logisch noch kommunikativ“, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin Henriette Neumeyer dem Verlagsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). Bisher hatte sich der Verein für eine einrichtungsbezogene Impfpflicht eingesetzt. Bei der Delta-Welle soll es auch im Krankenhaus einen hohen Schutz für gefährdete Gruppen geben, sagte Neumeyer. Mit der Omikron-Variante ist dies obsolet geworden. Politiker von CDU und Linken hatten Ende des Jahres eine Debatte über das Auslaufen der Impfpflicht angestoßen. Der Präsident des Bundesverbandes Privater Sozialer Dienstleister (BPA), Bernd Meurer, sagte: „Der Schutz älterer und gefährdeter Menschen kann nicht allein durch eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gewährleistet werden, solange Angehörige und Besucher noch erlaubt sind. ungeimpft in die Einrichtungen zu kommen und das Virus immer wieder auf die Einrichtungen zu übertragen.” Bundestag und Bundesrat hatten im Dezember vergangenen Jahres die Impfauflagen für die Einrichtungen beschlossen. Beschäftigte in Einrichtungen mit gefährdeten Personen wie Pflegeheimen und Kliniken mussten dann bis Mitte März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen waren.

Coronavirus-News vom Dienstag, 26. Juli – Arzt: Biden kann nach Ansteckung mit Coronavirus wieder Sport treiben

20.34 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat sich offenbar weitgehend von seiner Coronavirus-Infektion erholt. Der 79-Jährige fühle sich nun gut genug, um “sein Trainingsprogramm fortzusetzen”, sagte sein Leibarzt Kevin O’Connor in einem am Dienstag vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben. “Seine Symptome sind fast vollständig verschwunden.” Behandlung mit dem Anti-Covid-Medikament Paxlovid abgeschlossen. Biden selbst sagte am Montag, er fühle sich “großartig” und hoffe, bis Ende der Woche wieder voll funktionsfähig zu sein.

Österreich lockert Regeln für Corona-Infizierte

17.25 Uhr: Inmitten einer sommerlichen Coronavirus-Welle hebt Österreich die Isolation für Infizierte auf. „Wir machen jetzt Bewegungseinschränkungen statt Quarantänepflicht“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag in Wien. Die Grundlockerung gilt ab dem 1. August. Auch Infizierte sollen nun unterwegs sein, allerdings mit einer FFP2-Maske. „Wer krank ist, bleibt zu Hause“, appellierte Rauch gleichzeitig an die Bürger. Die Entscheidung sei auch angesichts der psychischen und sozialen Folgen der Corona-Krise gefallen, sagte Rauch. Angst und Depression haben weltweit zugenommen. „Wir sind einfach gut vorbereitet auf eine neue Phase im Kampf gegen die Pandemie.“ „Wir können die Pandemie nicht einfach wegprobieren, impfen und isolieren“, sagte er. Weiterhin besteht eine Meldepflicht, um sich einen Überblick über den Krankheitsverlauf zu verschaffen. Eine Frau in Corona-Isolation schaut aus dem Fenster Foto: VioletaStoimenova/istock

Marburger Bund: Das Ende der Zwangsisolation wäre verheerend

15.01 Uhr: Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund Niedersachsen hat vor einer Aufhebung der Isolationspflicht bei asymptomatischer Coronavirus-Infektion gewarnt. Die Forderung des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, gehe an der Versorgungsrealität im Gesundheitswesen vorbei und hätte verheerende Folgen, wiesen die beiden Präsidenten der Kassenärztlichen Vereinigung, Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt, weiter aus Dienstag in Hannover. Sie begrüßten ausdrücklich die Position von Ministerpräsident Stephan Weil und Sozialministerin Daniela Behrens (beide SPD), die die Forderungen zurückgewiesen hatten. Gaschen hatte gefordert, die meisten Schutzmaßnahmen am Wochenende aufzuheben…