Bund und Wien streiten weiter über Covid-19-Spitalsregister
Bereits im Jänner wurde ein Register für hospitalisierte Covid-Patientinnen und -Patienten eingerichtet, das einen besseren Überblick geben soll, wer mit Corona in den Spitälern liegt. Die neue Datenbank sorgt nun weiter für Streit zwischen Bund und Wien. Acht Bundesländer liefern Daten, Wien nicht, lautet der Vorwurf aus dem Gesundheitsministerium, berichtete das Ö1-Mittagsjournal. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bezeichnete das als lächerlich. Die Bundesregierung will am Freitag das neue Covid-19-Register aktivieren, in 14 Tagen soll es auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, kündigte Chief Medical Officer Katharina Reich an. Diese Datenbank soll tagesaktuell zeigen, wie viele Menschen mit Covid im Spital liegen, warum sie eingewiesen wurden, ob sie Vorerkrankungen haben sowie wie ihr Immunitätsstatus ist. Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) haben bereits 50 Prozent der Covid-Patienten in den Spitälern nicht die Hauptdiagnose Corona, sondern die Nebendiagnose. Diese Informationen seien “essenziell für Entscheidungen”, meinte Rauch. Acht Bundesländer machen beim Register bereits mit. Laut Gesundheitsministerium sind Vorarlberg und Burgenland voll dabei, Kärnten, Oberösterreich und Tirol melden schon teilweise ein, Niederösterreich, Steiermark und Salzburg würden “intensiv an einer dann bereits automatisierten Einmeldung” in das von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) geführte Tool arbeiten. Nur die Bundeshauptstadt weigere sich und berufe sich auf Datenschutzbedenken.
Abwasserdaten in Tirol: Trend weiter fallend
Der seit Mitte Juli 2022 fallende Trend im SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring Tirol setzte sich auch in den letzten Tagen weiter fort. Gegenüber den Daten vor einer Woche sank die Anzahl an Personen im Land Tirol, die SARS-CoV-2-Viren ausscheiden, um fast ein Drittel. Ab August wird der Impfbus des Landes wieder eingesetzt und macht als erstes Halt im Bezirk Schwaz. Zudem stehen ab August erweiterte Impfmöglichkeiten zur Verfügung – so etwa in Kitzbühel, Hall in Tirol oder Landeck. Alle Standorte und Termine sind auf www.tirol.gv.at/tirolimpft abrufbar.
Quarantäne-Aus: Spitalsärzte fordern klare Regeln
Die Ärztekammer fordert nach dem Quarantäne-Aus ab Montag klare Regeln. Die Verordnung werfe noch viele Fragen auf, “zu viele, um einen Spitalsbetrieb ordentlich planen zu können”, kritisierte Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. Ungeklärt sei etwa noch die Frage, wer die Zutrittsregelungen zu den Spitälern kontrolliert und wer überwacht und wer unter welchen Umständen arbeiten darf. Genauso sei noch offen, wer unter welchen Voraussetzungen Patientenkontakt haben darf. “Es muss ganz klar sein, wer was wo und wann überprüft”, fordert Mayer: “Sicher ist auf jeden Fall, dass das nicht die Spitalsärztinnen und Spitalsärzte machen können und werden. Wir sind dazu da, unsere Patientinnen und Patienten zu behandeln und nicht, um die Polizisten der Nation zu spielen.”
Knapp über 8.000 Neuinfektionen
17 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Eltern bekommen Dienstfreistellung zur Betreuung der Kinder
Bis zu einer Woche sollen Eltern nun doch freigestellt werden.
In Tokio stieg die Zahl der Neuinfektionen auf Rekordhöhe
In Tokio soll die Zahl der Neuinfektionen einem Medienbericht zufolge einen neuen Höchstwert erreichen. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet der Sender FNN über mehr als 40.000 bekannte Neuinfektionen in der Hauptstadt. Auch landesweit breitet das Virus sich aus. Am Mittwoch hatte es landesweit 200.000 neue Ansteckungen mit Corona gegeben.
Jede fünfte Freundschaft zerbrach wegen Corona
Einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Integral zufolge hat jeder Fünfte der befragten Österreicher und Österreicherinnen bekundet, Freunde verloren zu haben, weil diese andere Meinungen zu Corona-Maßnahmen oder -Impfungen haben. Generell war die Corona-Pandemie eine einsame Zeit: 63 Prozent vermissten ihre Freunde demnach sehr, 37 Prozent sogar so sehr, dass sie sich über Kontaktbeschränkungen hinweggesetzt haben, wie es in einer Aussendung hieß. Auch andere Themen als Corona können Freundschaften belasten. Meinungsdifferenzen zum Ukraine-Krieg führten etwa bei 22 Prozent der Befragten zu Unstimmigkeiten, beim Klimawandel waren es 14 Prozent. Insgesamt haben sechs von zehn Personen (62 Prozent) einen besten Freund oder eine beste Freundin, so Integral anlässlich des internationalen Tages der Freundschaft am 30. Juli. Im Schnitt zählen die Österreicher und Österreicherinnen sechs Personen zu ihrem engen Freundeskreis und führen insgesamt knapp 20 Freundschaften. Der gesamte Bekanntenkreis besteht durchschnittlich aus über 100 Personen.
Was sich außer dem Ende der Quarantäne ab 1. August noch ändert
Das Contact-Tracing soll eingestellt werden. Auch bei der Einreise nach Österreich gibt es Änderungen.
“Unkalkulierbare Risiken”: Corona-Krisenstab warnt vor Quarantäne-Aus
Das Quarantäne-Ende könne zum Kontrollverlust über das Infektionsgeschehen bei gleichzeitig steigenden Infektionszahlen führen.
Quarantäne-Aus: Müssen Covid-Infizierte jetzt arbeiten gehen?
Was ab 1. August am Arbeitsplatz gilt. Die wichtigsten Fragen und Antworten aus arbeitsrechtlicher Sicht.
Virologe Nowotny: “Quarantäne-Aus kommt zur absolut falschen Zeit”
Virologe Nowotny und die KURIER Wirtschaftsredaktion über die Folgen des Quarantäne-Endes auf Pandemie und Arbeitsplatz.
Von Laer: “Hausverstand sagt, wer sich krank fühlt, der soll zuhause bleiben”
Nach Quarantäne-Aus: Dorothee von Laer ist gegen Einsatz von Infizierten in Spitälern, Arbeitsrechts-Expertin Katharina Körber-Risak sieht generell Arbeitgeber in der Pflicht.
Corona-Ampel: Die Lage entspannt sich leicht
Die Fallzahlen gehen leicht zurück. Der Westen verabschiedet sich aus dem hohen Risiko.
Diese vier Corona-Szenarien sind im Herbst möglich
Die Regierung hat einen “Variantenmanagementplan” beschlossen. Im schlimmsten Fall seien demnach auch wieder Lockdowns möglich.
Verordnung zum Absonderungsende offiziell erlassen
Die Verordnung zum Ende der Corona-Absonderung ist am Mittwoch nun auch offiziell erlassen worden. Darin definiert werden die Verkehrsbeschränkungen bzw. jene Orte, die man infiziert nicht betreten kann. Das Comeback der telefonischen Krankschreibung sowie der Risikogruppen-Verordnung werden anderweitig festgeschrieben. Mehr dazu:
Arzt: Biden beendet Isolation nach Infektion
US-Präsident Joe Biden hat seine Infektion mit dem Coronavirus nach Angaben seines Arztes weitgehend überstanden. Er sei bereits am Dienstagabend und dann erneut Mittwochfrüh (Ortszeit) negativ auf das Coronavirus getestet worden, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O’Connor vom Mittwoch, das vom Weißen Haus in Washington veröffentlicht wurde. Er habe kein Fieber mehr und seine Symptome seien fast vollständig abgeklungen. “Angesichts dieser beruhigenden Faktoren wird der Präsident seine strikten Isolierungsmaßnahmen aufgeben”, hieß es in dem Schreiben. Bidens Corona-Infektion war nach Angaben des Weißen Hauses am vergangenen Donnerstag festgestellt worden. Er habe fünf Tage in häuslicher Isolation verbracht und sei in dieser Zeit mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt worden, teilte O’Connor mit. Seine Termine hatte Biden in dieser Zeit per Video- und Telefonschalten im Weißen Haus wahrgenommen. Biden werden weiterhin hin “besonders gewissenhaft” sein, um die Mitarbeiter in seiner Nähe zu schützen. Er werde deshalb in den kommenden zehn Tagen immer eine Maske tragen, wenn er von anderen umgeben sei.
Rauch rudert zurück: Infizierte Kinder dürfen nicht in den Kindergarten
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) meinte am Dienstag in der ZiB2, er fühle sich für die Frage der Betreuung symptomfreier positiv getesteter Kindergartenkinder nicht zuständig. Es liege an den Bundesländern wie der Stadt Wien zu entscheiden, was Eltern positiv getesteter, aber symptomfreier Kindergartenkinder tun sollen. Wenn ein Kind keine Symptome habe, könne man es mit Maske in der Kinderbetreuung abgeben, meinte Rauch. Am Mittwoch zog er diese Äußerungen via Twitter zurück: “Meine Aussage gestern in der #zib2, dass infizierte Kinder mit Maske in den Kindergarten dürfen, war nicht korrekt. Sorry. Tatsächlich gibt es ein Betretungsverbot”, zitierte er den Inhalt der eigenen Verordnung diesmal korrekt. Mehr dazu lesen Sie hier:
Quarantäne-Aus: Nur in Salzburgs Spitälern müssen Infizierte arbeiten
888 Tage nach den ersten bestätigten Corona-Fällen in Österreich endet am Montag die Quarantäne-Pflicht. Insbesondere in den Spitälern ist die Situation bereits jetzt angespannt, teils werden elektive Operationen wieder verschoben. In den Salzburger Spitälern müssen symptomlos infizierte Mitarbeiter, die keinen Kontakt zu Patienten haben, ab Montag mit FFP2-Maske regulär zum Dienst erscheinen. Die anderen Bundesländer wollen kein ansteckendes Personal im Spital haben. Mehr dazu lesen Sie hier:
Wien verschiebt wieder planbare Operationen
In Wien müssen derzeit wieder planbare Operationen verschoben werden, berichtet der ORF. So komme es etwa in der Klinik Donaustadt zu Verschiebungen bei geplanten…