Grünen-Politiker Trittin kritisiert seine Partei für Kompromisse
Stand: 15:20 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
„Tabubruch für die Grünen – auch wenn sie behauptet, es sei keins“
In der Debatte um die Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Atomkraftwerke gibt es einen Riss im Ampelbündnis. Nun scheinen sich einige Grüne gedanklich darauf vorzubereiten, langfristig zuzustimmen. WELT-Chefredakteurin Jennifer Wilton spricht vom „Tabubruch“.
Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören
Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
In der Atomdebatte zeigen sich die Grünen offenbar kompromissbereit – Ex-Umweltminister Jürgen Trittin hat seine Partei dafür scharf kritisiert. Auch die Äußerungen des Leiters des TÜV Süd zum Weiterbetrieb bestimmter Atomanlagen verstehe er nicht.
Der Grünen-Politiker, langjährige Fraktionsvorsitzende und ehemalige Umweltminister Jürgen Trittin hat die Haltung der Münchner Grünen zum “Langzeitbetrieb” des Atomkraftwerks Isar II scharf kritisiert. „Was sie dazu bewogen hat, das muss man sie fragen. Ich kann Ihnen sagen, auch wenn ein Gutachten zu einem innerbayerischen Problem kommt, würde ich dazu raten, dieses bayerische Problem in Bayern zu lösen. Für die Stabilität des Netzes zu sorgen, heißt sparen“, sagte er im Gespräch mit dem „Spiegel“. Solche Äußerungen hätten zum Start des niedersächsischen Wahlkampfs für “verstörtes Kopfschütteln” gesorgt, sagte Tritin.
Den Ausführungen von Trittin war eine Diskussion darüber vorausgegangen, ob das Kraftwerk Isar II nach Jahresende in Betrieb gehen könnte. Die Grünen-Abgeordnete und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckart hatte sich für eine Streckoperation ausgesprochen – etwa wenn die Krankenhausversorgung gefährdet ist. Trittin glaubt jedoch nicht an diese Gedanken.
Lesen Sie auch
Lesen Sie auch
Lesen Sie auch
Scharf kritisierte er die Äußerungen seines Parteikollegen: Ein Familien- und Sozialpolitiker müsse wissen, dass es in jedem Krankenhaus und in den großen Münchner Kliniken Notstromaggregate für plötzliche Stromausfälle gebe.
Zu den Aussagen von TÜV-Chef Joachim Bühler, die Kernkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen könnten weiter betrieben werden, sagte Trittin, dass nicht einmal die Betreiber behaupteten, dass diese drei Anlagen dem aktuellen Stand der Technik entsprächen. „Man sieht die Expertise des TÜV-Süd in Brasilien, als er einen später eingestürzten Damm für sicher erklärte. 270 Menschen starben“, sagte Tritin dem Spiegel.
Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören
Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
In einer früheren Version des Textes wurde Joachim Bühler fälschlicherweise als Geschäftsführer der Prüfgesellschaft TÜV Süd bezeichnet. Wir haben den Fehler korrigiert.