Rimoldi und Co wollen “die Schweizer Souveränität retten” Maßnahmenkritiker Nicolas Rimoldi und andere Skeptiker arbeiten an einer Volksinitiative. Er soll die Schweizer Souveränität retten. Mit dem Ende der Corona-Maßnahmen sind auch ihre Kritiker aus der Öffentlichkeit verschwunden. Letztere haben sich in den vergangenen Monaten vor allem mit internen Streitigkeiten einen Namen gemacht. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, hat sich nun ein Teil der Szene versammelt und unterstützt den Luzerner Nicolas Rimoldi (27) bei seinem Initiativprojekt. Ein entsprechender Text wurde am Mittwoch dem Bundeskanzleramt zur Vorprüfung vorgelegt.
Dominanz im Zentrum
Rimoldis Initiative verpflichtet die Schweiz, keine völkerrechtlichen Verpflichtungen einzugehen, die in die Grundrechte eingreifen. Auch bestehende internationale Verträge sollten daraufhin überprüft werden, ob sie Grundrechte berühren. Darin wird beispielsweise der Pandemievertrag mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwähnt. Letzteres ist lange nicht gelöst, soll aber eines Tages weltweit auf neue Pandemien reagieren können. Neben “Mass-Voll” erhält Rimoldi nach eigenen Angaben Unterstützung von diversen kleineren Gruppen und Einzelpersonen. Auch die „Freunde des Grundgesetzes“, die sich bis vor kurzem auf eigene Initiative bemühten, beteiligen sich, wenn auch zögerlich. Eine finanzielle Beteiligung wird es laut Co-Vorsitzendem Roland Bühlmann nicht geben und eine eigene Initiative wurde noch nicht ganz zurückgezogen. Bei einer Reise in den Bundesrat: Nicolas Rimoldi diskutiert mit Berset über das Covid-Gesetz (01.01)
Hebelansatz
Hans-Ueli Vogt (52), Rechtsprofessor und ehemaliger SVP-Nationalrat, sagte der Zeitung, er werde die Initiative «selbstverständlich» unterzeichnen. Schließlich sah er sich mit dem Einfluss internationaler Verträge und Organisationen einem „echten Problem“ gegenüber. Allerdings kritisiert Vogt den Initiativtext, der den Kern der Sache nicht treffe. “Es wird von so vielen Ausnahmen gesprochen, dass es fast unmöglich ist, genau zu wissen, was die Urheber meinen.” Ein anonym zitierter Verfassungsrechtler sagt, der Text gehe das Problem “mit der Brechstange” an.
Parallelen zur Blocher-Initiative
Rimoldi und seine Kollegen wollen im Herbst mit dem Sammeln von Unterschriften beginnen. Die Initiative will wie die Neutralitätsinitiative von Christoph Blocher (81) Artikel 54 der Bundesverfassung ergänzen. Laut Rimoldi ist das “reiner Zufall”. Aber er unterstützt auch Blochers Anliegen. Außerdem zeigt dies, wie der Artikel reformiert werden muss. (de) Das könnte Sie auch interessieren