Botschafter Vasyl Khymynets zu Besuch in Tirol
Austausch im Landhaus mit LH Platter und Filmvorführung Treffen des Sonderstabs der Ukraine mit Informationen zur aktuellen Lage
Als Folge des Krieges in der Ukraine mussten bereits Millionen Ukrainer ihre Heimat verlassen und in anderen Ländern Schutz suchen – seit Februar dieses Jahres wurden mehr als 4.000 schutzsuchende Ukrainer bei der Polizei in Tirol registriert. „Viele aus der Ukraine Vertriebene haben in Tirol bereits Schutz und Sicherheit gefunden: Von der Erstversorgung bis zur Aufnahme ukrainischer Kinder in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ist vieles möglich, um die aus ihrer Heimat Vertriebenen bestmöglich zu versorgen. Noch immer erreichen uns schreckliche Bilder und Berichte aus der Ukraine – unsere Gedanken sind beim ukrainischen Volk“, betont LH Günther Platter bei einem Besuch des ukrainischen Botschafters in Österreich Vasyl Khymynets in Tirol und betont, dass dies in Zeiten wie diesen besonders wichtig sei. grenzüberschreitende Brücken der Solidarität zu bauen. Dem Botschafter der Ukraine wurde eine Film- und Fotodokumentation überreicht, wie breit gefächert die Unterstützungsleistungen im Rahmen der ukrainischen Tirolhilfe in den letzten Monaten waren. „Bemerkenswert ist die Welle der Hilfsbereitschaft, die durch das Land Tirol ging. Von Notfallorganisationen und Behörden über soziale Einrichtungen bis hin zu zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern – alle zusammen. Das zeigt, was mit einem starken Wir-Gefühl möglich gemacht werden kann“, betonte Botschafter Khymynets im gestrigen Gespräch mit dem Landeshauptmann von Tirol und dankte dem Land Tirol für seine Unterstützung. Neuigkeiten aus dem Spezialstab der Ukraine Vor dem Hintergrund des Besuchs des ukrainischen Botschafters fand an diesem Freitagmorgen ein Sondertreffen des Sonderstabs der Ukraine statt, um den Botschafter über die aktuelle Lage in Tirol zu informieren. „Sobald der Krieg begann, wurde die Ukrainische Task Force gebildet. Seitdem finden regelmäßig – teilweise sogar tägliche – Treffen statt, um die Lage auf verschiedenen Ebenen kontinuierlich zu bewerten, Hilfs- und Unterstützungsangebote zu organisieren und zu koordinieren sowie frühzeitig Lösungen für Herausforderungen zu finden. Die Zahl der ankommenden Ukrainer ist derzeit überschaubar. Einige haben sich bereits auf den Weg zurück in ihre Heimat gemacht. Aber der Krieg geht weiter, also müssen wir bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, berichtet Elmar Rizzoli vom Sonderstab in der Ukraine. Bis heute wurden fast 4.100 ukrainische Binnenvertriebene bei der Polizei registriert. In Tirol wurden rund 3.300 Menschen in die Grundversorgung aufgenommen. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir in Tirol über eine funktionierende Krisenstruktur verfügen und alle Systempartner zusammenhalten, wenn es darauf ankommt. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Honorarkonsul der Ukraine in Tirol, Walter Peer, der seit Kriegsbeginn in der Ukraine an vielen Maßnahmen und Initiativen beteiligt war und mit großem Engagement Hilfe leistet – vielen Dank dafür“, betont LH Platter am Ende.