Die Ärztin war an die Öffentlichkeit gegangen, weil sie von Impfgegnern massenhaft bedroht worden war. Deshalb musste sie ihre Ordination „aufrüsten“ – rund 100.000 Euro hatte sie in Sicherheitsmaßnahmen und zeitweise auch Sicherheitspersonal investiert. Schließlich habe sie Ende Juni ihre Praxis geschlossen, weil die Situation vor allem für ihre Mitarbeiter nicht mehr tragbar sei. Am Donnerstag aktualisierte die Ärztin ihre Homepage: „Aus heutiger Sicht kann ich keine Auskunft darüber geben, ob, wann und wie der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden kann.“ Fragen Sie nach ihren Ergebnissen im August.
“Dieser Hass muss aufhören”
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sprach der Familie von K. am Freitag sein Beileid aus. Die Morddrohungen gegen sie und ihre Mitarbeiter seien „brutale Realität“ gewesen. „Hass gegen Menschen ist unentschuldbar. Dieser Hass muss endlich aufhören“, sagt Rauch. „Tief erschüttert“ zeigte sich die Österreichische Ärztekammer von der Nachricht vom Tod des Kollegen aus Seewalchen am Attersee. Dieses tragische Ereignis zeige auf erschreckende Weise die Folgen von Hass im Internet, sagte der Präsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart, in einer ersten Reaktion. Medizinisches Personal in Krankenhäusern und Arztpraxen ist seit langem zunehmender Gewalt ausgesetzt. Der aktuelle tragische Fall zeigt einmal mehr die Notwendigkeit, das Gesundheitspersonal zu unterstützen, sowohl auf der Ebene des sofortigen Schutzes als auch durch das Angebot von Überwachung und Krisenmanagement im Falle von Bedrohungen. „Unsere Gedanken sind jetzt bei der Familie und den Freunden des Kollegen, denen ich im Namen der österreichischen Ärzteschaft mein tiefstes Mitgefühl ausspreche“, sagte Steinhardt. Die Journalistin Ingrid Brodnig sprach auf Twitter ihr Beileid aus: “Die Exekutive sollte in diesem Fall auch ihr eigenes Vorgehen klären oder nicht.” Während der Ermittlungen wurde der Polizei vorgeworfen, nicht genug getan zu haben. Ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums Oberösterreich bestritt dies gegenüber der APA: Man stehe seit November in ständigem Kontakt mit der Ärztin und habe versucht, ihr Schutz zu bieten. Sie haben “alles Mögliche getan”, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch in Bezug auf die Forschung. Letztere laufen noch, bestätigte er. Unter dem Motto „Yes we care“ ist für Montagabend ab 20 Uhr eine Gedenkveranstaltung für den Arzt geplant. am Wiener Stephansplatz. Daniel Landau, Bruder von Caritas-Präsident Michael Landau, hat sich bei der Wiener Polizei gemeldet. Auch der Präsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart, will die Gedenkfeier unter dem Motto „Yes we care“ unterstützen.
Monatliche Drohungen
Der Arzt erhielt bereits im November 2021 eine Drohung, wie die Landespolizeidirektion später bestätigte. Darin drohten ihr Impfgegner mit „Massaker“, mit „Folter“, mit dem Tod und dem Tod ihrer Mitarbeiter. Seitdem werde sowohl im Internet als auch im Darknet gesucht, begründete die Polizei später, als sie wegen angeblich unzureichender Ermittlungen kritisiert wurde. Das Opfer war vom ersten Bericht an auf der Intensivstation, das ist sicher. Er hätte sowohl privat als auch bei der Ordination persönlichen Schutz erhalten. Doch die Hausärztin lebte in Todesangst, war an private Sicherheitsfirmen ausgelagert, rüstete ihre Praxis mit modernster Technik auf und wurde von Sicherheitspersonal bewacht. Rund 100.000 Euro investierte der Arzt in die Messgeräte. Und vor allem: Er ging in die Öffentlichkeit, um auf das Geschehen aufmerksam zu machen, gab Interviews, hielt alles in den sozialen Medien fest.
Deutscher Hacker „recherchiert“
Die Staatsanwaltschaft in Wales hat im Juni ein Ermittlungsverfahren gegen einen Verdächtigen eingestellt. Ein deutscher Hacker-Aktivist will einen Mann gefunden haben, der die Droh-E-Mails geschrieben haben soll. Anfang Juli sagte Christoph Weber, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, den Oberösterreichischen Nachrichten. “Es ist nicht meine Schuld. Es ist, als würde ich ertrinken und niemand will dir helfen”, sagt die Ärztin in einem Interview mit dem Kurier, in dem sie bestreitet, von der Polizei Personenschutz erhalten zu haben. Alles begann, nachdem er über eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen im Krankenhaus Wels gepostet hatte, wo er darauf hinwies, dass Menschen den Notausgang blockierten. Polizei und Krankenhaus gaben später bekannt, dass der Ausgang nie betroffen war. „So bin ich als Lügner in den Telegram-Gruppen der Corona-Leugner gelandet“, sagt K.