Adeeba Kamarulzaman, Präsidentin der International AIDS Society, spricht bei der Eröffnungsfeier der AIDS-Konferenz 2022. Foto
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Der Kampf gegen HIV und AIDS ist weltweit ins Stocken geraten. Millionen Leben sind bedroht. Strategien und Maßnahmen werden nun auf der Welt-Aids-Konferenz diskutiert.

Hunderte Experten, Interessengruppen und Betroffene trafen sich am Freitag in Montreal, Kanada, auf der Welt-AIDS-Konferenz, um Strategien zur Bekämpfung von HIV zu diskutieren. Unter den Teilnehmern ist zum Beispiel der amerikanische Immunologe Anthony Fauci.

Das UN-Programm zur Bekämpfung von Aids (UNAIDS) hatte bereits in einem Bericht darauf aufmerksam gemacht, dass der Kampf gegen HIV und Aids weltweit eingefroren sei. In den letzten zwei Jahren wurden – auch angesichts der Corona-Pandemie und anderer Krisen – deutlich weniger Mittel für den Kampf gegen HIV und Aids bereitgestellt als zuvor. In einigen Gebieten, in denen die Zahl der Neuinfektionen zuvor zurückgegangen war, steigen sie nun wieder an. Millionen Leben sind bedroht.

Auf der Welt-Aids-Konferenz wollen Wissenschaftler nun gegensteuern. “Die Situation heute sieht nicht gut aus. Wir verlieren den Boden, den wir in den letzten 20 Jahren im Kampf gegen HIV gewonnen haben”, sagte der medizinische Leiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, Bern-Thomas Nyang’wa. “Wenn wir den Kampf gegen HIV nicht verlieren wollen, müssen wir unsere Bemühungen dringend auf die am stärksten gefährdeten Personen konzentrieren und die Finanzierungslücken sofort schließen.”

Nachdem die Konferenz 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie online verlegt werden musste, findet das Treffen diesmal zumindest teilweise wieder bis zum 2. August mit Vorträgen, Diskussionen und Frage-Antwort-Runden in Montreal, Kanada, statt. Die erstmals 1985 abgehaltene Konferenz gilt als das weltweit größte wissenschaftliche Treffen zum Thema AIDS. dpa
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